Peschel Blog
Konferenzdolmetschen – Multitasking auf höchstem Niveau
Sprechen und gleichzeitig zuhören – geht das überhaupt? Klar geht das, allerdings erfordert es besondere Fähigkeiten und höchste Konzentration.
Konferenzdolmetscher*innen müssen sich im jeweiligen Fachgebiet auskennen und die Fachterminologie beherrschen. Und nicht nur das: Sie müssen dieses Wissen auch unter extremem Zeitdruck abrufen können und jederzeit einen kühlen Kopf bewahren – selbst wenn schnell, undeutlich oder mit starkem Akzent gesprochen wird.
Die universitäre Ausbildung im Konferenzdolmetschen umfasst Konsekutiv- und Simultandolmetschen (zeitversetztes bzw. zeitgleiches Dolmetschen), wobei im Konferenzsetting fast ausschließlich das Simultandolmetschen zum Einsatz kommt.
Folgende Eigenschaften zeichnen Simultandolmetscher*innen aus:
1. Schnelligkeit: Das nahezu gleichzeitige Hören, Übersetzen und Sprechen, mit nur wenigen Sekunden Verzögerung, erfordert schnelle Denk- und Sprachverarbeitungsfähigkeiten.
2. Hohe Konzentration: Um sowohl die Ausgangssprache zu verstehen als auch den Inhalt in der Zielsprache präzise wiederzugeben, muss eine hohe Konzentration aufrechterhalten werden.
3. Technisches Know-how: Zum Simultandolmetschen gehört eine spezielle technische Ausrüstung. Diese umfasst Dolmetscherkabinen, Kopfhörer, und Sprechstellen. Beim Ferndolmetschen gehört auch der Umgang mit Videokonferenzplattformen dazu.
4. Teamarbeit: Simultandolmetscher*innen arbeiten im Team, um sich regelmäßig abzuwechseln und Erschöpfung vorzubeugen. Teamkoordination und Kommunikation sind hier entscheidend.
5. Vielseitigkeit und Fachwissen: Ein breites Allgemeinwissen und oft auch ein spezifisches Fachwissen sind unerlässlich, um Themen aus verschiedenen Bereichen kompetent dolmetschen zu können.6. Kulturelles Wissen und Gespür: Auch das zwischen den Zeilen Gesagte muss in der Verdolmetschung zum Ausdruck kommen. Dazu sind fundierte Kenntnisse der jeweiligen Kulturen und ein ausgeprägtes zwischenmenschliches Gespür ausgesprochen wichtig.
Die Herausforderungen des Konferenzdolmetschens
Konferenzdolmetscher*innen sind wahre Multitalente: Sie müssen mit hohem kognitivem Stress und Druck umgehen können, denn die gleichzeitige Verarbeitung und Produktion von Sprache ist geistig unglaublich anstrengend und herausfordernd. Sie müssen sich durchgehend hundertprozentig konzentrieren, da selbst kleine Übersetzungsfehler weitereichende Konsequenzen haben können. Auch die Eigenschaften der Sprecher*innen, beispielsweise Akzente, eine schnelle Sprechweise oder unklare Formulierungen, können das Verständnis erschweren. Zusätzlich müssen Dolmetscher*innen bei einer Fachkonferenz mit Fachjargon und technischen Begriffen umgehen können – eine gründliche Vorbereitung und manchmal auch Last-Minute-Lernen gehören also zur Tagesordnung. Sie müssen sich kultureller Unterschieden bewusst sein, denn das Verstehen und Übertragen von kulturellen Nuancen und Kontexten ist essenziell, um Missverständnisse zu vermeiden. Je nach Thema der Veranstaltung können Dolmetscher*innen emotional belastenden Inhalten ausgesetzt sein, insbesondere in politischen oder humanitären Kontexten.
Wie können diese Herausforderungen bewältigt werden?
1. Vorbereitung: Eine umfangreiche Vorbereitung mit Konferenzmaterialien und die Einarbeitung in das Fachvokabular sind das A und O.
2. Gesundheitsmanagement: Regelmäßige Pausen, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind wichtig, um die Konzentration und Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.
3. Weiterbildung: Ständige Fort- und Weiterbildungen stellen sicher, dass Sprachkenntnisse und Fachwissen vertieft und auf dem neuesten Stand gehalten werden.
4. Stressbewältigungstechniken: Atemübungen, Mediation und Sport können dabei helfen, Stress zu reduzieren und die mentale Belastbarkeit zu erhöhen.
Dolmetscher*innen für eine Konferenz buchen – worauf sollten Sie achten?
Qualifikation und Erfahrung: Achten Sie bei der Auswahl der Dolmetscher*innen auf eine anerkannte universitäre Ausbildung. Die Mitgliedschaft in einem Berufsverband ist ein weiterer Hinweis auf ausreichende Qualifikation.
Sprachkombinationen: Welche Sprachen sollen bei Ihrer Veranstaltung gesprochen werden? Und in welche Sprachen soll eine Verdolmetschung angeboten werden?
Fachwissen: Der bzw. die Dolmetscher*in sollte sich mit dem Thema der Konferenz auskennen. Bei spezialisierten Konferenzen (z.B. medizinische, technische oder juristische Themen) ist es unerlässlich, Vorbereitungsmaterial zur Verfügung zu stellen!
Technische Ausstattung:
Klären Sie im Vorfeld, welche technische Ausstattung benötigt wird. Erfahrene Konferenzdolmetscher*innen unterstützen Sie gerne dabei.
Referenzen und Empfehlungen: Bitten Sie um Referenzen oder Empfehlungen von früheren Kunden, um die Qualität und Zuverlässigkeit zu überprüfen. Online-Bewertungen und Feedback, falls vorhanden, können ebenfalls hilfreich sein.Vorbereitung: Geben Sie den Dolmetscher*innen ausreichend Zeit, um sich auf die Veranstaltung vorzubereiten, und stellen Sie alle relevanten Materialien (inkl. detaillierte Briefing-Dokumente wie Tagesordnung, Rednerliste und Präsentationsmaterialien) rechtzeitig zur Verfügung. Am besten führen Sie ein ausführliches Vorgespräch, um alle Details der Veranstaltung zu besprechen.
Peschel Communications bietet seit über 25 Jahren ein breites Spektrum an Dolmetschdienstleistungen an und ist damit der ideale Ansprechpartner für die Verdolmetschung Ihrer nächsten Konferenz.
Maschinelle Übersetzung vor Gericht
Transcreation – die kreativste Form der Übersetzung
Unsere Erfahrung in der Übersetzung von EE-Texten
18 Tipps für die Zusammenarbeit mit Übersetzungsunternehmen
Warum Lokalisierung wirkt
Barrierefreiheit: Ist Ihre Website mehr als benutzerfreundlich?
Europäisches KI-Gesetz: Was ist wichtig fürs Marketing?
Übersetzen studieren – lohnt sich das noch?
Übersetzen – ein aussterbender Beruf?
Grün vor der Bürotür
Die neue Nachhaltigkeitsberichterstattung und Übersetzungspflicht
evolve KI-Marketing Konferenz in Freiburg – eine Bühne für Peschel Communications
Vier mögliche Wege zur perfekten Übersetzung
Dolmetschen durch KI
Augenschonendes Arbeiten am Bildschirm
Terminologiemanagement – wozu?
So sparen Sie bei Übersetzungen am richtigen Ende
Qualitätsmanagement nach ISO 9001 – Mehrwert für die Übersetzungsagentur
Ein Amerikaner in Freiburg
Chancen und Grenzen von SEO-Keywords bei Übersetzungen
Mehrsprachiges Content-Marketing
Online-Meetings mit Dolmetschern
Die neue Medizinprodukte-Verordnung – sind Sie bereit?
8 Fragen an Andrea Unkelbach
Die WIN-Charta: Unser Bekenntnis zu ökonomischer, ökologischer und sozialer Verantwortung
Die Sprache der Pandemie
Jahresrückblick 2020
“Fahrvergnügen” sounds echt German! … noch mehr deutsche Wörter, die im Englischen verwendet werden
Playing foosball in the hinterland – Warum deutsche Wörter für englische Muttersprachler nicht immer fremd klingen
Live-Dolmetschen, Synchrondolmetschen oder Simultanübersetzen – was denn nun?
Essen, Sprache und Work-Life-Balance: die schöne deutsche Arbeitswelt
Beschleunigte Zulassung: So werden dringend gebrauchte Arzneimittel schneller auf den Markt gebracht
Freiburg und die Sprachen
Gratis-Übersetzungstools im Internet – eine Supersache?
Remote Interpreting – Dolmetschen aus der Ferne
Ein Interview mit Ellen Göppl
20 Tipps für erfolgreiche Online-Meetings
Peschel Communications stellt Dolmetscher beim VEGA Trend Event
Jahresrückblick 2019
9 Tipps, wie Sie bei Übersetzungen Geld sparen
Die DIN EN 15038 ist tot – lang lebe die ISO 17100
„Was Deutschland und Österreich trennt, ist die gemeinsame Sprache“
Was machen wir gut, wo können wir noch besser werden? – Ergebnisse der Kundenzufriedenheitsumfrage 2019
5 Gründe, warum Sie Ihre Website übersetzen lassen sollten
Die terminologische Seite des Übersetzens – ein Praktikumsbericht
Der Weg zu einer guten Übersetzung
Jahresrückblick 2018
„Ende gut, alles gut“ (ungarisches Original: Minden jó, ha a vége jó.)
Ein Abend des Wiedersehens und der gemeinsamen Erinnerungen
Die Superkräfte des Projektmanagers
Die Maschinen werden uns nicht verdrängen
Den Nagel auf den Kopf getroffen – Übersetzung von Redewendungen
A–Z der Übersetzung von Dokumenten
Jogginghose oder Business Casual? Von der Festanstellung in die Selbständigkeit und zurück
Mit dem Fahrrad Richtung Übersetzerlaufbahn
Bad Simple English: 15 Gründe, warum Dolmetscher Mehrwert schaffen
Viele Wege führen nach Rom – und zum Übersetzen
Warum uns manchmal die Worte fehlen
Jahresrückblick 2017
Weihnachten im Skateshop – oder: Was den Laien vom Profi unterscheidet
Übersetzen ist ein Handwerk – ein Praktikumsbericht
10 Tipps für die Übersetzung von Marketingtexten
Aus dem Leben einer Projektmanagerin im Übersetzungsunternehmen
Vereinte Nationen stärken Bedeutung des Internationalen Übersetzertags
Was machst du eigentlich – oder: Was ist am Übersetzen die Herausforderung?
Projektmanager: Superhelden im Übersetzungsbüro
Jahresrückblick 2016
Vom Aussterben bedroht!
CAT-Tool – Was ist das?
Praktikant*innen im Übersetzungsbüro: Tipps für die Nachwuchsarbeit
Der EM-Song 2016 auf Englisch und Deutsch
Die perfekte Symbiose – freiberufliche Übersetzer*innen und Übersetzungsunternehmen
Tourismus für Fortgeschrittene – Tourism for Runaways
10 Tipps für die Planung mehrsprachiger Konferenzen
Von britisch-amerikanischen Sprachhürden
Personenführungsanlagen als Dolmetschausrüstung?
Wie unser Büro auf den Hund kam
- 1
- 2