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Autor: admin

Chancen und Grenzen von SEO-Keywords bei Übersetzungen

Warum echte Lokalisierung sich nicht aus dem Wörterbuch speist

SEO und Übersetzen

Suchmaschinenoptimierung – kurz SEO – und damit der Einsatz von Keywords hält Einzug in die Übersetzungswelt. Immer mehr Unternehmen möchten sicherstellen, dass sie auch in internationalen Märkten über Suchmaschinen gefunden werden. Aber wie können Übersetzer*innen SEO-Keywords in Übersetzungen sinnvoll berücksichtigten? Und was können Sie als Unternehmen erwarten? Wir geben einen Überblick über Chancen und Grenzen.

Welche SEO-Keywords gibt es?

SEO (engl. Search Engine Optimisation) bezeichnet Maßnahmen zur besseren Platzierung einer Website in den organischen Suchergebnissen von Suchmaschinen wie Google. Zu den bekanntesten Maßnahmen zählt das Einbauen von sog. Keywords (häufigen Suchbegriffen). Dabei unterscheiden Expert*innen zwischen zwei Arten von Keywords: Short-Tail und Long-Tail.

Short-Tail-KeywordLong-Tail-Keyword
Zumeist einzelne Wörter Sehr allgemein Hohes Suchvolumen Große KonkurrenzZusammengesetzte Begriffe Spezifischer Geringeres Suchvolumen Höhere Chance auf eine gute Platzierung

Herausforderung SEO-Keywords und Übersetzen

„Wir bauen gerade unsere englische Website auf. Können Sie mir bitte meine Keywords übersetzen?“ Immer mehr Unternehmen sind sich dessen bewusst, dass potenzielle Kund*innen Informationen am liebsten in ihrer Muttersprache suchen und konsumieren. Allerdings ist die Umsetzung nicht ganz so einfach, wie die Anfrage suggeriert.

Das hängt damit zusammen, dass SEO-Maßnahmen markt- und sprachspezifisch sind. Was sich auf Deutsch und im deutschen Markt bewährt hat, lässt sich nicht einfach auf den US-Amerikanischen Markt oder gar auf die englische Sprache allgemein übertragen. Was gilt es also zu beachten?

SEO-Keywords lassen sich nicht einfach übersetzen

Nur weil es beispielsweise im Englischen ein hohes Suchvolumen für „mobile phone“ gibt, heißt das nicht, dass im Deutschen für Deutschland „Mobiltelefon“ das beste SEO-Keyword ist. Dort wird sicher eher nach „Handy“ gesucht. Auch der Markt spielt eine Rolle, denn in der Schweiz oder Österreich kann das wieder anders aussehen. Zudem gibt es für fast jeden Begriff mehr als eine Übersetzung. Der Griff zum Wörterbuch bringt Sie daher nicht viel weiter, denn:

  • Das Suchverhalten unterscheidet sich je nach Sprache und Markt
  • Die Suchintention unterscheidet sich je nach Sprache und Markt
  • Direkte Übersetzungen haben oft weniger oder gar kein Suchvolumen
  • Nicht jedes potenzielle Keyword ist ein gutes Keyword
  • Gesuchte Alltagsbegriffe entsprechen oft nicht den Fachbegriffen
  • SEO ist nicht in jedem Bereich überall gleich relevant
  • SEO-Keywords ändern sich ständig und müssen gepflegt werden

Wie Sie trotzdem international von SEO-Keywords bei Übersetzungen profitieren

All das heißt natürlich nicht, dass sich potenzielle Kund*innen in neuen Märkten nicht für Ihr Angebot interessieren. Es heißt auch nicht, dass Ihre SEO-Strategie in anderen Sprachen nutzlos ist. Die Antwort ist in diesem Fall nicht das Wörterbuch, sondern sprach- und marktspezifische Synonyme und Keywords, basierend auf einer eigenen Keyword-Recherche und Kenntnissen des jeweiligen Marktes.

Wenn Sie dabei sprachliche Unterstützung benötigen, dann lassen Sie sich von Ihrem Dienstleister folgende Fragen beantworten:

  • Entsprechen sich meine Keywords in unterschiedlichen Sprachen?
  • Welche eigenen und zusätzlichen Keywords gibt es?
  • Welches Suchverhalten gibt es mit welchen Begriffen in welchem Land/Markt?
  • Wie lassen sich diese Keywords optimal umsetzen?
  • Lohnt sich SEO in meinem Zielmarkt?
  • Inwieweit müssen Texte ggf. umgeschrieben oder umstrukturiert werden?
  • Wie kann ich Keywords langfristig pflegen und aktualisieren?

Wie können Übersetzer*innen Ihnen weiterhelfen?

Was bedeutet das für Sie als Unternehmen oder Dienstleister in der Zusammenarbeit mit Ihrer Übersetzungsagentur? Ist das Übersetzungsbüro überhaupt die richtige Anlaufstelle für Sie? Ja und Nein! Übersetzer*innen können bei der sinnvollen Umsetzung von SEO-Keywords bei Übersetzungen in internationalen Märkten und anderen Sprachen eine wertvolle Ressource sein – allerdings nur unter bestimmten Grundvoraussetzungen.

  • Ihr Übersetzungsdienstleister hat SEO-Kenntnisse und kennt die Zielmärkte
  • Ihre Übersetzungsagentur kann Sie umfangreich zu Ihrer SEO-Strategie beraten und bei Bedarf Ihre Recherche durchführen
  • Ihr Übersetzungsbüro kann Sie langfristig bei Pflege und Aktualisierung von Keywords beraten
  • Ihre Übersetzungsagentur kann auch Texte umschreiben und umstrukturieren

Sie sollten also hellhörig werden, wenn Ihnen jemand eine direkte Übersetzung Ihrer Keywords als ausreichende Strategie in Ihren Zielmärkten verkaufen möchte. Das Thema ist wesentlich komplexer. Aber keine Angst – ein guter Anbieter nimmt dem Ganzen den Schrecken. Wir beraten Sie gerne.

9 Tipps, wie Sie bei Übersetzungen Geld sparen

Geld sparen

Wer schon einmal Angebote für Übersetzungen eingeholt hat, weiß, dass Preise und die Form der Angebote verwirrend sein können. Deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu machen, welche Leistungen vom Preis abgedeckt sind: Hinter den Zeilen- oder Wortpreisen verstecken sich oft so unterschiedliche Leistungen wie Übersetzung durch Muttersprachler*innen, Projektmanagement, Beantwortung von Rückfragen, Korrekturlesen durch eine/n zweite/n Übersetzer*in, Druckfahnenlektorat, die kulturelle Anpassung Ihrer Texte, fachliche Prüfung etc.. Um Preise vergleichen zu können, sollten Sie sich deshalb erkundigen, welches Leistungsspektrum Ihr Übersetzungsbüro anbietet. Bevor Sie Ihre Anfrage starten, ist es auch hilfreich, zu überlegen, welche Erwartungen Sie an Ihren Übersetzungsdienstleister haben. Gute Agenturen beraten Sie gerne!

1. Kostenfalle „selbst übersetzen“

Eigentlich könnten Sie doch einfach selbst übersetzen, da Ihr Schulenglisch gar nicht so schlecht ist? Oder wie sieht es mit der Kollegin aus, die letztes Jahr für fünf Monate in London war? Die Übersetzung im eigenen Unternehmen anfertigen zu lassen, birgt das Risiko, dass es am Ende teurer wird als wenn Sie gleich eine/n ausgebildete/n Übersetzer*in beauftragt hätten. Zunächst sind Übersetzungsprofis um ein Vielfaches schneller als Gelegenheitsübersetzer. Bedenken Sie, wie lange Sie selbst für die Übersetzung bräuchten und was diese Zeit Ihr Unternehmen kostet – zumal Sie währenddessen Ihre eigentlichen Aufgaben nicht wahrnehmen können. Dazu kommt, dass professionelle Übersetzer*innen durch ihr fundiertes sprachliches, fachliches und kulturelles Wissen dafür sorgen, dass keine peinlichen Fehler passieren, die am Ende zu einem Reputationsschaden führen könnten.

2. Treffen Sie eine Auswahl

Oft werden Übersetzungen nicht oder nur teilweise verwendet. So werden aus Zeitgründen Übersetzungen in Auftrag gegeben, bevor genau geklärt ist, welche Texte oder Textteile überhaupt benötigt werden. Wenn Sie vor der Auftragserteilung genau überlegen, welche Dokumente Sie wirklich brauchen und ob Texte gekürzt oder Teile weggelassen werden können, zahlen Sie nur für das, was Sie auch wirklich später verwenden.

3. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Um einen Text zu kürzen und somit Kosten zu sparen, bieten sich übersichtliche Grafiken, Symbole, Diagramme oder Infografiken an. Diese sind meist auch besser verständlich als ausführliche, komplexe Beschreibungen.

4. Geben Sie erst die Endfassung in die Übersetzung

Eine nachträgliche Änderung des Ausgangstextes bedeutet für Übersetzungsdienstleiter mehr Zeitaufwand und verursacht damit mehr Kosten. Wird auch nur ein Satz des Ausgangstexts verändert, muss das Projektmanagement alle Projektbeteiligten (pro Sprache mindestens ein/e Übersetzer*in und ein/e Revisor*in) informieren. Die Übersetzer*innen müssen ihren Arbeitsfluss unterbrechen und häufig auch den Kontext anpassen. Wenn der gleiche Text in mehrere Sprachen übersetzt wird, multipliziert sich der Aufwand. Wenn es doch so eilig ist, dass bereits mit der Übersetzung begonnen werden muss, obwohl die Endfassung noch nicht verfügbar ist, kann man zeitraubende Missverständnisse vermeiden, indem man die Versionen unterschiedlich bezeichnet, z. B. mit dem Datum versieht.

5. Planen Sie frühzeitig

Planen Sie Ihre Übersetzungen so, dass kein Eilprojekt daraus wird. Aufträge, für die ein/e Übersetzer*in am Wochenende, spätabends oder an Feiertagen arbeiten muss, sind für Sie meist mit erheblichen (bis zu 100 %) Mehrkosten verbunden. Umgekehrt bieten manche Übersetzer*innen Rabatte für eine längere Bearbeitungszeit an. Ein/e einzelne/r Übersetzer*in schafft ein durchschnittliches Volumen von ca. 1.500 Wörtern pro Arbeitstag. Übersetzungsagenturen können eine Zusammenarbeit mehrere Übersetzer*innen an einem Text koordinieren, so dass die Übersetzung dann trotzdem „aus einem Guss“ ist.

6. Fragen Sie nach Mengenrabatt

Manche Übersetzungsdienstleister sind bereit, für lange Texte einen Rabatt anzubieten, da große Projekte im Verhältnis weniger Administration erforderlich machen und das Verhältnis der fachlichen Einarbeitung zur Textmenge für die Übersetzer günstiger ist.

7. Wählen Sie das richtige Format

Für Übersetzungsdienstleister bedeuten Texte im PDF-, PowerPoint- oder JPEG-Format mehr Aufwand als Word-Dateien, weil das Layout nachgebaut werden muss. Mit Textdateien (z. B. im DOCX- oder RTF-Format) halten Sie die Kosten möglichst gering.

8. Liefern Sie Hintergrundinformationen zum Text

Geben Sie Ihren Übersetzer*innen so viele Informationen mit auf den Weg wie möglich: Wo soll der Text erscheinen? Wer soll ihn lesen? Was soll damit erreicht werden? Haben Sie Informationsmaterial zu dem Thema, das in dem Text behandelt wird? Je besser die Übersetzer*innen die Materie verstehen, desto schneller und treffsicherer finden sie die richtigen Worte.

9. Machen Sie Ihre Übersetzungsagentur zum Partner

Wenn Sie langfristig mit einem bestimmten Übersetzungsbüro zusammenarbeiten, haben die Übersetzer*innen die Chance, Ihre Firmenphilosophie und Ihre Produkte oder Dienstleistungen immer gründlicher kennenzulernen. Technische Hilfsmittel wie Programme zur computergestützten Übersetzung (CAT-Tools) verhindern, dass Sie bereits übersetzte Inhalte doppelt bezahlen. Mit einem Briefing zu Ihren Produkten und regelmäßigem Feedback zu den Übersetzungen wird der Nachbearbeitungsaufwand in ihrem Haus von Mal zu Mal geringer.

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Übersetzen ist ein Handwerk – ein Praktikumsbericht

„Um schwimmen zu lernen, muss ich ins Wasser gehen, sonst lerne ich nichts.“ (August Bebel)

Mit dem Bachelor-Abschluss der Übersetzungswissenschaft in der Tasche und vor Beginn meines Masterstudiums wollte ich mir ansehen, wie in einem Übersetzungsbüro gearbeitet wird und meine im Studium erworbenen Kenntnisse in die Praxis umsetzen. Nach drei Monaten Praktikum bei Peschel Communications habe ich vor allem eines gelernt: Übersetzen ist ein Handwerk! Und ein Handwerk muss man üben.

Natürlich ist der wissenschaftliche Hintergrund unabdingbar. Deshalb würde ich jedem, der den Beruf des Übersetzers anstrebt, ein Übersetzungsstudium empfehlen. Sowohl die Fremdsprachen als auch die Muttersprache erhalten an der Uni ihren Feinschliff. Außerdem muss man lernen, sich in verschiedenste Themenbereiche einzuarbeiten, um fachlich korrekte Übersetzungen anfertigen zu können. Ein Studium allein reicht jedoch nicht aus, um ein guter Übersetzer zu werden. Ohne die praktischen Erfahrungen, die ich bei Peschel Communications sammeln durfte, wäre ich mit Sicherheit nicht ausreichend aufs Berufsleben vorbereitet. Wer beispielsweise denkt, er kenne sich gut mit Microsoft Word aus, der hat wohl noch nie ein Dokument zur Übersetzung vorbereitet und das Layout von PDFs oder anderen nicht bearbeitbaren Dateiformaten nachgebastelt.

Während in den Übersetzungskursen im Studium hauptsächlich journalistische Texte oder gelegentlich Fachtexte eines bestimmten Fachgebietes übersetzt wurden, wurde ich hier bei Peschel Communications plötzlich mit Urkunden, Bescheinigungen, Richtlinien, Gerichtsurteilen und sonstigen Texten aus den verschiedensten Bereichen konfrontiert. Da ich mit den Arbeitssprachen Englisch, Spanisch und Französisch arbeitete musste ich mich mit den unterschiedlichsten Floskeln der Amtssprache und den länderspezifischen Institutionen und Systemen auseinandersetzen. Mein Übersetzungshighlight während meines Praktikums war die Mitarbeit an Übersetzungen für die Europäische Kommission, für die ich mich in Themengebiete einarbeiten musste, mit denen ich sonst vermutlich nie in Berührung gekommen wäre. Genau das ist es auch, was mich am Übersetzen so sehr reizt.

Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich vom ersten Tag an wirklich mitübersetzen durfte, was bei einem Übersetzungspraktikum nicht immer selbstverständlich ist. Dabei stand mir das gesamte Team jederzeit mit Rat und Tat zur Seite und unterstützte mich mit seiner Hilfsbereitschaft und Geduld. Hier bei Peschel Communications wird jede Übersetzung – egal von wem sie angefertigt wurde – vor der Lieferung noch einmal von einem zweiten Übersetzer kontrolliert, was einen hohen Qualitätsstandard der Übersetzungen garantiert und mir sehr geholfen hat, meine Fähigkeiten als Übersetzerin zu verbessern. Ich habe zu jeder meiner Übersetzungen ein Feedback von einer meiner erfahrenen Kolleginnen bekommen, wodurch ich meine Stärken entdecken und an meinen Schwächen arbeiten konnte. Außerdem konnte ich ins Projektmanagement hineinschnuppern, ein für mich völlig neuer Bereich, den ich sehr interessant fand. Ich durfte beim Erstellen von Angeboten und Rechnungen zusehen und selbst die Abholung der Übersetzungen der Privatkunden übernehmen, was mir täglichen Kundenkontakt ermöglichte.

Ich wurde von Anfang an sehr herzlich ins Team aufgenommen und bin immer gerne zur Arbeit gegangen. Ich bin sehr dankbar für alles, was ich hier lernen durfte und für die schöne Zeit, die ich hatte. Jetzt kann ich gut vorbereitet und mit dem Wissen, dass ich diesen Beruf auf jeden Fall ausüben möchte, in mein Masterstudium starten!

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Aus dem Leben einer Projektmanagerin im Übersetzungsunternehmen

Interview Andrea Unkelbach
Projektmanagerin Andrea Unkelbach von Peschel Communications

Du arbeitest seit 12 Jahren als angestellte Projektmanagerin beim Übersetzungsbüro Peschel. Wie bist Du zu dieser Rolle gekommen?

Im Grunde war das eine Sache von Angebot und Nachfrage. Ich hatte mich eigentlich als Übersetzungspraktikantin beworben, weil es mir direkt nach dem Abschluss genauso ging wie (fast?!) allen Absolventen: Ich hatte keine Ahnung vom Berufsalltag eines Übersetzers. Ich stand mit meinem Diplom in der Hand da und wusste nicht wirklich etwas damit anzufangen. Also beschloss ich, mir den Job erst einmal anzuschauen – mit all seinen Facetten: Angebotserstellung, Projektmanagement, Übersetzen, Qualitätskontrolle, Rechnungsstellung, Marketing, etc.

Ich fing also als Praktikantin beim Übersetzungsbüro Peschel an. Damals hatte das Unternehmen nur zwei feste Mitarbeiterinnen: Anja Peschel und Ellen Göppl. Es stellte sich schnell heraus, dass mir das Projektmanagement fast mehr Spaß machte und auch mehr lag als das Übersetzen. Und es war das, was Anja und Ellen damals brauchten. So habe ich immer weniger übersetzt und mehr und mehr organisiert, bis ich dann irgendwann überhaupt nicht mehr übersetzt und mich komplett um das Projektmanagement gekümmert habe.

Wie hast Du Dich für das Projektmanagement qualifiziert?

Eigentlich war es am Anfang learning by doing, eine Art Ausbildung im Anschluss ans Studium. Ich habe enorm viel von Anja und Ellen gelernt, die ja schon viel mehr Erfahrung hatten als ich, habe deren Vorgehensweise übernommen. Im Laufe der Zeit und mit wachsendem Auftragsvolumen haben wir unsere Prozesse dann immer weiterentwickelt.

In letzter Zeit kann man beobachten, dass die Branche das Berufsbild „Projektmanager im Übersetzungsbüro“ als solches akzeptiert und mittlerweile auch Fortbildungen anbietet. Anfänglich kam ich mir ein wenig wie ein Exot vor; irgendwie schien es niemanden zu geben, der das machte, was ich machte. Alle angebotenen Fortbildungen waren übersetzungsspezifisch, sie richteten sich eher an freiberufliche Übersetzer, die – notgedrungen – eben auch ihre Projekte verwalten müssen. Mittlerweile ist es aber so, dass wir Projektmanager keine so außergewöhnliche Spezies mehr sind. Es gibt immer mehr von uns und so vergrößert sich auch die Auswahl an Weiterbildungen. Ich habe das große Glück, dass Anja Peschel ihren Mitarbeiterinnen Weiterbildungen gerne ermöglicht, so dass ich an den gängigen Seminaren und Konferenzen teilnehmen kann. Letztes Jahr war ich zum Beispiel in Barcelona bei „Elia’s focus on project management“.

Du hast einen Abschluss als Diplom-Übersetzerin für Englisch und Spanisch. Fehlt Dir das Übersetzen selbst?

Nein, überhaupt nicht. Als Abiturientin dachte ich, ich würde gerne mit Sprachen arbeiten und sah meine einzige Möglichkeit, das zu tun, im Übersetzen. Während meiner Zeit beim Übersetzungsbüro Peschel konnte ich aber feststellen, dass ich die Kommunikation, den Kundenkontakt und das Organisieren und Planen viel lieber (und besser) mache. Und mit Sprachen habe ich ja immer noch zu tun – wenn auch anders als ursprünglich gedacht.

Was macht Dir an Deinem Job besonders viel Spaß?

Mein Job ist unglaublich kommunikativ. Sei es per Telefon, E-Mail oder auch persönlich: Der Kontakt zu Kunden und Kollegen ist mir sehr wichtig. Ich könnte nicht den ganzen Tag alleine vor meinem Bildschirm sitzen und an einem Text arbeiten. Und auch wenn wir Projektmanager die Texte bei weitem nicht so intensiv kennenlernen wie die Übersetzer, kriegen wir doch genug von der unglaublichen Vielfalt und Abwechslung mit. Das Standard-Übersetzungsprojekt gibt es nicht. Außerdem ist es auch toll, so lange an Projekten, Timelines etc. herumzutüfteln, bis alles passt. Kein Projekt ist wie das andere und es gibt nicht befriedigenderes als wenn ein Plan funktioniert.

Und was nervt Dich manchmal?

Wenn ein Plan nicht so aufgeht, wie ich mir das überlegt habe. Wir Projektmanager schauen uns die zu übersetzenden Texte natürlich an, bevor wir an die Planung des Projekts gehen, aber wir können das aus Zeitgründen nicht so genau machen, wie die Übersetzer, die dann letztendlich mit dem Text arbeiten. So kommt es immer mal wieder vor, dass eine Übersetzung rechercheintensiver ist, als wir gedacht und eingeplant hatten. Dann heißt es umplanen, bzw. den Plan anpassen.

Ein anderer Punkt, der manchmal auch nervt, ist, dass wir als Projektmanager – vielleicht noch mehr als die Übersetzer – wirtschaftlich denken müssen. Wir müssen immer das Budget und die Deadline eines Projekts im Auge behalten. Ganz selten kommt es vor, dass ein Kunde sagt: „Die Kosten spielen keine Rolle und Sie brauchen eben so lange wie es dauert“. Dann können wir uns richtig austoben, uns den Luxus erlauben, die für das jeweilige Projekt perfekten Übersetzer einzusetzen, weil wir darauf warten können bis sie Zeit haben unser Projekt einzuschieben. Das ist dann wie eine kleine Belohnung.

Was ist für Dich die größte Herausforderung in Deiner täglichen Arbeit?

Die größte Herausforderung ist sicherlich die zwangsläufig notwendige Spontanität, sich immer wieder auf andere, geänderte Bedingungen einlassen. Man weiß nie genau, was einen erwartet, wenn man morgens ins Büro kommt, was passieren wird. Und auch ein perfekt geplantes Projekt läuft nur so lange gut, wie sich alle an den Plan halten. Wenn ein Rad in der Kette hängt, heißt es umplanen, und das manchmal ziemlich spontan – denn bereits versprochene Deadlines verschieben ist keine Option. Aber das ist gleichzeitig auch das Interessante an diesem Job. Es gehört einfach dazu, sonst wäre es ja langweilig!

Was würdest Du Absolventen oder Studierenden raten, die sich auf eine Rolle als Projektmanager im Übersetzungsunternehmen vorbereiten wollen?

Als Projektmanager profitiert man sehr von einer Ausbildung als Übersetzer. Grundsätzlich würde ich jedem, der mit dem Gedanken spielt, als Projektmanager für Übersetzungen zu arbeiten, zu einem Übersetzerstudium raten. Die Theorie bildet die Grundlage. Man wird sensibilisiert für die manchmal nicht ganz so offensichtlichen Tücken und möglichen Schwierigkeiten bei einem Projekt, einfach weil man die anderen Phasen des Projekts auch kennt. Mittlerweile gibt es auch praxisorientiertere Hochschulen, an denen neben der Theorie auch Dinge gelehrt werden, die für das Projektmanagement wichtig sind: Angebotserstellung, Projektplanung, der Umgang mit Kunden, Rechnungserstellung und einen Überblick über die technischen Hilfsmittel.

Und dann gibt es ja wie gesagt auch ein immer größer werdendes Angebot an Fortbildungen für Projektmanager im Übersetzungsbüro, da sind auch einige für Anfänger dabei. Auf solchen Fortbildungen trifft man häufig auch Kollegen, die schon länger als Projektmanager arbeiten, die haben oft sehr hilfreiche Tipps.

Und zu guter Letzt lernt man in der Praxis wahrscheinlich immer noch am meisten. Das Übersetzungsbüro Peschel bietet immer Praktika an. Und wir legen großen Wert darauf, dass unsere Praktikanten die gesamten Abläufe kennenlernen. Dazu gehört auch das Projektmanagement. Die einen interessiert es mehr, weil sie den Bereich noch gar nicht kannten, aber spannend finden, die anderen sehen es als „nötiges Übel“, weil sie bereits wissen, dass sie als freiberufliche Übersetzer arbeiten möchten. Auf jeden Fall wissen sie dann, worum es geht.

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Der EM-Song 2016 auf Englisch und Deutsch

Ja, liebe Fußball-Fans, es geht wieder los: Wir dürfen wieder mitfiebern, Daumen drücken, die Luft anhalten, jubeln, singen… Und damit Sie bei der EM 2016 besonders textsicher sind, stellen wir Ihnen hier das EM-Lied von David Guetta vor – natürlich samt deutscher Übersetzung.
Einfach auf den Link klicken und Songtext als PDF abrufen: EM Song 2016

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