Skip to main content

Konferenzdolmetschen – Multitasking auf höchstem Niveau

16
Dez., 2025

Sprechen und gleichzeitig zuhören – geht das überhaupt? Klar geht das, allerdings erfordert es besondere Fähigkeiten und höchste Konzentration. 

Konferenzdolmetscher*innen müssen sich im jeweiligen Fachgebiet auskennen und die Fachterminologie beherrschen. Und nicht nur das: Sie müssen dieses Wissen auch unter extremem Zeitdruck abrufen können und jederzeit einen kühlen Kopf bewahren – selbst wenn schnell, undeutlich oder mit starkem Akzent gesprochen wird.

Die universitäre Ausbildung im Konferenzdolmetschen umfasst Konsekutiv- und Simultandolmetschen (zeitversetztes bzw. zeitgleiches Dolmetschen), wobei im Konferenzsetting fast ausschließlich das Simultandolmetschen zum Einsatz kommt.

Folgende Eigenschaften zeichnen Simultandolmetscher*innen aus:

1. Schnelligkeit: Das nahezu gleichzeitige Hören, Übersetzen und Sprechen, mit nur wenigen Sekunden Verzögerung, erfordert schnelle Denk- und Sprachverarbeitungsfähigkeiten.

2. Hohe Konzentration: Um sowohl die Ausgangssprache zu verstehen als auch den Inhalt in der Zielsprache präzise wiederzugeben, muss eine hohe Konzentration aufrechterhalten werden.

3. Technisches Know-how: Zum Simultandolmetschen gehört eine spezielle technische Ausrüstung. Diese umfasst Dolmetscherkabinen, Kopfhörer, und Sprechstellen. Beim Ferndolmetschen gehört auch der Umgang mit Videokonferenzplattformen dazu.

4. Teamarbeit: Simultandolmetscher*innen arbeiten im Team, um sich regelmäßig abzuwechseln und Erschöpfung vorzubeugen. Teamkoordination und Kommunikation sind hier entscheidend.

5. Vielseitigkeit und Fachwissen: Ein breites Allgemeinwissen und oft auch ein spezifisches Fachwissen sind unerlässlich, um Themen aus verschiedenen Bereichen kompetent dolmetschen zu können.6. Kulturelles Wissen und Gespür: Auch das zwischen den Zeilen Gesagte muss in der Verdolmetschung zum Ausdruck kommen. Dazu sind fundierte Kenntnisse der jeweiligen Kulturen und ein ausgeprägtes zwischenmenschliches Gespür ausgesprochen wichtig.

Die Herausforderungen des Konferenzdolmetschens

Konferenzdolmetscher*innen sind wahre Multitalente: Sie müssen mit hohem kognitivem Stress und Druck umgehen können, denn die gleichzeitige Verarbeitung und Produktion von Sprache ist geistig unglaublich anstrengend und herausfordernd. Sie müssen sich durchgehend hundertprozentig konzentrieren, da selbst kleine Übersetzungsfehler weitereichende Konsequenzen haben können. Auch die Eigenschaften der Sprecher*innen, beispielsweise Akzente, eine schnelle Sprechweise oder unklare Formulierungen, können das Verständnis erschweren. Zusätzlich müssen Dolmetscher*innen bei einer Fachkonferenz mit Fachjargon und technischen Begriffen umgehen können – eine gründliche Vorbereitung und manchmal auch Last-Minute-Lernen gehören also zur Tagesordnung. Sie müssen sich kultureller Unterschieden bewusst sein, denn das Verstehen und Übertragen von kulturellen Nuancen und Kontexten ist essenziell, um Missverständnisse zu vermeiden. Je nach Thema der Veranstaltung können Dolmetscher*innen emotional belastenden Inhalten ausgesetzt sein, insbesondere in politischen oder humanitären Kontexten.

Wie können diese Herausforderungen bewältigt werden?

1. Vorbereitung: Eine umfangreiche Vorbereitung mit Konferenzmaterialien und die Einarbeitung in das Fachvokabular sind das A und O.

2. Gesundheitsmanagement: Regelmäßige Pausen, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind wichtig, um die Konzentration und Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

3. Weiterbildung: Ständige Fort- und Weiterbildungen stellen sicher, dass Sprachkenntnisse und Fachwissen vertieft und auf dem neuesten Stand gehalten werden.

4. Stressbewältigungstechniken: Atemübungen, Mediation und Sport können dabei helfen, Stress zu reduzieren und die mentale Belastbarkeit zu erhöhen.

Dolmetscher*innen für eine Konferenz buchen – worauf sollten Sie achten?

Qualifikation und Erfahrung: Achten Sie bei der Auswahl der Dolmetscher*innen auf eine anerkannte universitäre Ausbildung. Die Mitgliedschaft in einem Berufsverband ist ein weiterer Hinweis auf ausreichende Qualifikation.

Sprachkombinationen: Welche Sprachen sollen bei Ihrer Veranstaltung gesprochen werden? Und in welche Sprachen soll eine Verdolmetschung angeboten werden? 

Fachwissen: Der bzw. die Dolmetscher*in sollte sich mit dem Thema der Konferenz auskennen. Bei spezialisierten Konferenzen (z.B. medizinische, technische oder juristische Themen) ist es unerlässlich, Vorbereitungsmaterial zur Verfügung zu stellen!

Technische Ausstattung: 

Klären Sie im Vorfeld, welche technische Ausstattung benötigt wird. Erfahrene Konferenzdolmetscher*innen unterstützen Sie gerne dabei.

Referenzen und Empfehlungen: Bitten Sie um Referenzen oder Empfehlungen von früheren Kunden, um die Qualität und Zuverlässigkeit zu überprüfen. Online-Bewertungen und Feedback, falls vorhanden, können ebenfalls hilfreich sein.Vorbereitung: Geben Sie den Dolmetscher*innen ausreichend Zeit, um sich auf die Veranstaltung vorzubereiten, und stellen Sie alle relevanten Materialien (inkl. detaillierte Briefing-Dokumente wie Tagesordnung, Rednerliste und Präsentationsmaterialien) rechtzeitig zur Verfügung. Am besten führen Sie ein ausführliches Vorgespräch, um alle Details der Veranstaltung zu besprechen.

Peschel Communications bietet seit über 25 Jahren ein breites Spektrum an Dolmetschdienstleistungen an und ist damit der ideale Ansprechpartner für die Verdolmetschung Ihrer nächsten Konferenz.

Logo Peschel Communications GmbH

PESCHEL COMMUNICATIONS GmbH
Wallstraße 9
79098 Freiburg
Deutschland

  • Öffnungszeiten:

    Montag-Freitag: 09:00 Uhr - 17:00 Uhr

Partner Log-In

Hier geht es zu unserem Portal.

Besuchen Sie uns auch auf
Sprachen

© 2024 PESCHEL COMMUNICATIONS GmbH